„Alle Kunst ist nur dadurch Kunst, daß sie ordnend Parallelen, menschliche Parallelen zur Umwelt schafft. Sie wird zu einer großen Macht, wenn sie vermag, das ENDLICH-GEGENWÄRTIGE dem unendlich Großen als menschliches Maß hinzuzufügen.“ 

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Dies gilt für die Malerei wie für die Musik. Firtz Winters Umgang mit Farben und Formen, Licht und Schatten inspirierte die Solisten Osina und Raab schon lange vor der Gründung des Duos auch in ihrer täglichen Suche nach Farben und Facetten in der Musik. 

Beide Musiker verbindet das Interesse an der bildenden Kunst, insbesondere an der Malerei des Informel und des Tachismus, zu dessen Hauptvertretern Fritz Winter neben Emil Schumacher, Gerhard Hoehme, Hans Hartung und Emilio Scanavino zählen. Die russiche Geigerin und der Hamburger Cellist haben beide Bezug zur Documenta-Stadt Kassel: Nina Osina lebt und arbeitet hier, Johannes Raab war Solocellist am Staatstheater und ist regelmäßiger Gastmusiker des Kammermusiksalons Humboldt 1a in Kassel. Nach mehreren gemeinsamen Konzerten entstand der Wunsch nach einem festen Duopartner und führte zur Gründung der Formation im Februar 2019. Jener Salon, eine inzwischen etablierte und über Kassels Grenzen hinaus bekannte Istitution,  führte die beiden Musiker auch zusammen und brachte das Gespräch auf den Documenta-Künstler Winter. 

Denn nur einen Steinwurf vom Restaurant und Salon entfernt hängt "weite Horizontalen"  -  ein Bild, das 1964 entstand und von beiden Künstlern immer wieder vor einem Auftritt aufgesucht wird. Dieses und weitere Bilder des Künstlers sind immer wieder für beide Musiker des Duos Quelle der Inspiration, Harmonie und Ruhe vor dem Konzert.